Strade Bianche 2023

…hey Leute, es gibt mal wieder was von Lehmanns 🙂
Text: Christiane Photos: Steffen / get pica.com (GF event)

Im letzten Jahr aus einer Laune heraus (ich) bzw. knallhart kalkuliert (Steffen) haben wir uns bei der Strade Bianche angemeldet. Ich fand es gut, ein “riding goal” früh im Jahr zu haben – für die Motivation, auch über den Winter was zu tun. Nun ja. Es war verdammt früh im Jahr! Huch! Aber hey … TOSKANA! SIENA! Die Landschaft! Hoffentlich Sonne und über 10 Grad! Und natürlich DAS ESSEN!!
Also nach überstandener Grippe und faulen Weihnachtsfeiertagen rauf aufs (Indoor-)Rad und ab Januar wurde irgendwie daraufhin trainiert. Und zack! war auch schon der 1. März. Steffen hatte unsere Räder für die Strade Bianche entsprechend vorbereitet (Reifen! Bremsen!), dann ins Auto geladen und los ging die Reise. Mit einem Zwischenstopp im sehr, sehr hübschen Alpengasthof Gröblalm in Mittenwald haben wir am 2. März Siena erreicht. Unsere Unterkunft war mitten im historischen Stadtkern. Zu Start und Ziel des Rennens war es nur ein Katzensprung. Perfekt!
Am Freitag haben wir aber erstmal bei einer kurzen Runde getestet, wie wir in der hügeligen Landschaft zurecht kommen. Steffen war ja wesentlich disziplinierter in der Vorbereitung – für ihn waren die Anstiege also überhaupt kein Problem. Überraschenderweise für mich aber auch nicht. Es war so schön, wieder draußen zu radeln. Da in der Toskana auf einen Anstieg auch direkt eine Abfahrt folgt, hatten wir beide auf der Runde richtig Spaß und die Vorfreude auf Sonntag stieg. Ganz nebenbei haben wir auch das eine oder andere Profiteam beim warm-up gesehen.

Vorher stand aber am Samstag noch das Profi-Rennen an, bei dem wir natürlich als Zuschauer am Start und auch beim Ziel dabei waren. Siena feiert die Strade Bianche ganz besonders und die ganze Stadt “kocht”. Eine tolle Atmosphäre!

Wir haben aber nicht allzu lange gefeiert, denn am Sonntag waren wir dran! Pünktlich 8 Uhr fiel der Startschuss und das Feld rollte los! Für mich der erste Gänsehautmoment – inmitten der insgesamt 6.500 Teilnehmer. Die ersten 30 km sind Steffen und ich gemeinsam gefahren. Ich hab mich sehr gut, fit und sicher gefühlt, so dass Steffen dann die lange Strecke (139 km) gefahren ist, während ich auf der kurzen Runde (87 km) geblieben bin. Beide Strecken sind recht anspruchsvoll mit Schotterabschnitten und Anstiegen bis zu 18 %. Es war anstrengend, aber auch soooo schön. Das Wetter war perfekt – Sonne und 13 Grad – dazu die Landschaft! Wir haben beide das Rennen wirklich genießen können und sind beide megastolz, dass wir es geschafft haben! Die Italiener feiern die Freizeitsportler genauso wie die Profis am Tag zuvor. Das hat mich auch über den letzten Kilometer getragen, in dem der krasseste Anstieg “versteckt” war, getragen. Die Zielankunft auf dem Piazza del Campo ist dann das abschließende Highlight und sehr emotional – da sind die Strapazen der Strecke schnell vergessen. Das war sicher nicht das letzte Mal, dass wir die Strade Bianche gefahren sind. Und nun wo wir wissen, dass der härteste Anstieg erst nach der “Flamme Rouge” kommt, werden wir uns das nächste Mal auch die Kraft entsprechend einteilen! 🙂

Montag war dann unser “rest day”, den jeder auf seine Art verbracht hat – Steffen mit einer weiteren Radrunde und ich mit bummeln und shoppen in Siena.
Am Dienstag sind wir dann wieder gemeinsam Rad gefahren. Mit Blick auf den erneuten Wintereinbruch in Berlin, wollten wir das Frühlingswetter noch einmal in vollen Zügen und mit Druck auf die Pedale genießen. Und am Mittwoch mussten wir schon wieder Abschied nehmen von Siena und der Toskana (selbstverständlich mit ein paar Kisten Wein im Kofferraum).

Unser nächstes Ziel war Hafling in Südtirol. Dort haben wir uns für 3 Tage im Hotel Hirzer 2781 eingemietet, um uns mit Massage und Sauna noch ein bisschen Erholung zu gönnen. Ich weiß gar nicht mehr genau, wo ich das Hirzer 2781 gefunden hatte – es war jedenfalls ein Volltreffer! Wir haben uns dort vom ersten Moment an willkommen gefühlt und werden noch ewig an das Dessertbuffet denken. Auch dort werden wir ganz sicher wieder hinfahren!

Nun sind wir wieder in Berlin und ab morgen geht wieder der normale Wahnsinn los. Wir hatten aber einen so ereignisreichen – und auch erfolgreichen – Urlaub, dass uns die 10 Tage fast wie drei Wochen vorkommen. Toskana ist immer eine gute Idee – nun auch mit dem Rad – und Südtirol sowieso! 🙂

Stoneman Miriquidi 2020

…nachdem Vatternrundan dieses Jahr wegen COVID-19 ersatzlos ausgefallen ist, hab ich nach einer Alternative gesucht und Sie mit dem Stoneman Miriquidi gefunden. Nur um alleine 300km um den See in Schweden zu fahren, ist die Anfahrt von 1400 km irgendwie bisschen lang – ganz im Gegenteil zu der Erzgebirgstour “um die Ecke”  😉  Es war tatsächlich einfacher als gedacht, den lieben Robert und Richard von der Aktion zu überzeugen und so sind wir am Donnerstag morgen nach Oberwiesenthal, wie ich gelernt habe der höchstgelegenen Stadt Deutschlands, aufgebrochen. Nach einem Abendspaziergang und ein paar Nudeln im Hotel Jens Weißflog (hier war leider, leider kein Zimmer frei) sind wir dann zeitig ins Bett. Um 5 Uhr morgens ging der Wecker und dann ging es kurz vor 6 los: 310 km und 5800 Höhenmeter galt es bis Abends um 22:00 Uhr (Abgabefrist) zu fahren, um in die “Stoneman Gold Hall of Fame” eingetragen zu werden. Morgens im Sonnenaufgang noch recht frisch, wurde es dann über den Tag teilweise ganz schön, aber noch erträglich warm. Die ersten 150 km bis Altenberg ging es quasi rückwärts die original Strecke von 2019, danach von der sonst durch die Tschechei führenden Route abweichend und damit leider 20 km länger und hügeliger. Somit haben wir am Ende dann durch Pausen und einen etwas schwächelnden Alterspräsidenten Lehmann doch bis exakt Sonnenuntergang gebraucht, um auf dem Fichtelberg anzukommen. Jetzt galt es bis 22:00 Uhr im Hotel Jens Weißflog, wo wir “ausstempeln” mussten, anzukommen. Das ist uns auch gelungen und nun gab es noch eine weitere Herausforderung zu meistern: Jemanden zu finden, der uns um 22:00 noch was zu Essen macht! Glücklicherweise hat es das liebenswerte Team des Weißflog Hotels geschafft, uns noch eine kalte Platte zu organisieren, die wir quasi “eingeatmet” haben 🙂 Dann ging es in rabenschwarzer Nacht zurück in unser Hotel und wir sind tot ins Bett gefallen. Alles in allem ein Hammer Tag mit traumhaften Wetter, der uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

English translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

…after Vatternrundan was canceled this year because of COVID-19 I looked for an alternative and found it with the Stoneman Miriquidi. Just to drive 300km around the lake in Sweden alone, the drive of 1400km is somehow a bit long, just the opposite to the tour “around the corner” 😉 It was actually easier than I thought to convince dear Robert and Richard of the action and so we left on Thursday morning for Oberwiesenthal, as I learned, the highest town in Germany. After an evening walk and some noodles in the Hotel Jens Weißflog (unfortunately, there was no room available here) we went to bed early, at 5am the alarm clock went off and then we started shortly before 6am: 310km and 5800 meters of altitude difference we had to ride until 10pm (deadline) to be entered into the “Stoneman Gold Hall of Fame”. In the morning, the sunrise was still quite fresh, but the day was nice and warm, but still bearable. For the first 150km to Altenberg we went backwards the original route of 2019, after that it deviated from the usual route through the Czech Republic and therefore unfortunately 20km longer and more hilly. So in the end, due to breaks and an old man in the team, we needed until exactly sunset to reach the Fichtelberg. Now we had to arrive until 22:00 o’clock at the Hotel Jens Weißflog, where we had to “stamp out”. We succeeded and now there was another challenge to master: to find someone who would make us something to eat at 22:00! Luckily the lovely team of the Weißflog Hotel managed to organize a cold plate which we “inhaled” 🙂 Then we went back to our hotel in pitch black night and fell into bed dead. All in all, it was an awesome day with fantastic weather, which we will surely remember for a long time.

 

 

CiscoImpact2019

…bevor die Eindrücke verblassen hier im “Jetlag-Mode” 😉 ein paar Zeilen zum letzten Ausflug. Wie die letzten Jahre hatte ich das Privileg (anders kann man das nicht sagen) am von meinem lieben Arbeitgeber veranstalteten globalen Vertriebsmeeting in Las Vegas teilzunehmen. Hier werden 3 Tage lang Cisco intern das letzte Geschäftsjahr ausgewertet und die Eckdaten fürs kommende Jahr  vorgestellt, wie beispielsweise neue Produkte etc. Wie immer habe ich vor dem Event einen kleinen Kurzurlaub gemacht: Wieder sind wir (2 liebe Kollegen & Freunde und ich) nach San Francisco geflogen und von dort direkt an den Lake Tahoe gefahren. Am Freitag haben René und ich dann eine Sache von unserer “Bucket List” gestrichen und sind mit dem Rennrad um den Lake Tahoe gefahren während Faruk sein Jetlag am Strand gepflegt hat, 117 km purer Genuss (wenn man mal von dem einen oder anderen mit seinem Trailer überforderten Ami absieht), nicht zu viele Höhenmeter und ein traumhaftes Wetter:

Am nächsten morgen ging es dann über die 395 vorbei am Mono Lake und unser vertrautes Lee Vining über die Tioga Road ins Yosemite Valley. Da Faruk und René noch nie im Yosemite waren habe ich natürlich erstmal das “Standardprogramm” durchgezogen…Yosemite Valley, dann die Glacier Road rauf. Aber statt sich wie die ganzen anderen fussfaulen Vollpfosten in die Queue zum Parkplatz (ich denke Wartezeit so etwa 30-45min) zu stellen, haben wir unser Auto am Eingang des Sentinel Dome Trail abgestellt und sind vor da den herrlichen Loop Sentinel Dome – Glacier Point (best place in earth :-)) – Taft Point und zurück gegangen…

Spätabends sind wir dann in Mariposa in unserem Airbnb angekommen, übrigens wenn auch relativ teuer (wie alles um den Yosemite Nationalpark) sehr zu empfehlen das “Hilltop Cottage” von Erica und Kevin. Am Sonntag morgen hat uns dann Faruk mitgeteilt dass er sich im Flieger eine Erkältung eingefangen hat, daher haben René und ich (die wir unseren gegenseitigen Leistungstand aufgrund der Marmotte 2018 gut kennen) beschlossen einen 2ten Punkt von unserer Wunschliste zu tilgen, einen Fußmarsch auf den “El Capitan” (weil Glacier Point kann ja jeder ;.-))…27km mit 1450hm rauf und wieder runter – eine Mission die dem Hashtag #nahtodreisenlehmann gerecht wird. Einmal oben an dem Punkt stehen wo Alex Honnold “den anderen Weg die Wand hoch” rausgekommen ist… es war der Hammer, seht selbst. Unten angekommen haben wir dann 2 Park Ranger gefragt, wie lange man denn da so hoch und wieder runter braucht…die irritierte Antwort war, also so etwa 8h (…aber warum sollte man das tun??? :-)) Weil mans auch in 6:45 kann!!! Ehrlicherweise sind uns unterwegs 2 Trailrunner entgegengekommen (allerdings ohne Gepäck), ich denke die waren noch deutlich schneller… Aber wie auch immer, ein Traumtag, seht selbst:

Route in 3D

Rundblick vom El Capitan:

Am Sonntag ging es dann ganz zeitig um 06:30 auf die Strasse gen Vegas, 7h Autofahren um dann 16:00 die erste Session zu haben. Zu dem Event kann man wieder nur sagen es ist wirklich unglaublich was die Firma da für eine gigantische Veranstaltung organisiert. Für mich ist es immer wieder toll hier das interne Netzwerk zu pflegen, zu lernen, neue und jahrelange alte deutsche wie internationale Bekanntschaften zu pflegen und Spaß zu haben. Abends hats neben dem Bierchen auch noch für ein bisschen bouldern gereicht, natürlich durften auch die üblichen “Bellagio Fountains” nicht fehlen…Ach und mein persönliches Highlit zum Schluss auf unserer Abschlussveranstaltung:

Und noch einmal Bellagio Fountains 😉

SEVT San Jose 2019

…wieder einmal geht es ins “Mutterschiff” nach San José. Da ich am Wochenende arbeiten werde habe ich die beiden freien Tage hier “vorgezogen” und für wie mein lieber Anton sagen würde ein “Trainingslager” genutzt 😉 Mit meiner Rapha Cycling Club Mitgliedschaft bekomm ich hier in San Francisco für einen “symbolischen Obulus” ein tolles Rennrad ausgeliehen, was liegt also näher als die Gegend auf dem Rad zu geniessen. Am Mittwoch nachmittag bei strahlendem Sonnenschein und 13 Grad angekommen hab ich dann am Donnerstag früh in SFO das Bike abgeholt, freundlicherweise durfte ich auch bei den Jungs for free parken, was in der Fibert Street sonst nicht so einfach ist. Dann gings auf eine kleine Runde rauf zum “Hawk Hill”, dem meiner Meinung nach schönsten Blick auf die Stadt und DIE BRÜCKE. Danach eine kleine Runde über Saulsalito und Tiburon….gegenüber von San Francisco…traumhaft. Dann wurde aus dem Rest der Runde ein kleines HIT Training, weil die Maschine meines lieben Kollegen dem ich versprochen hatte Ihn zwecks Car Sharing am Flughafen abzuholen ne gute halbe Stunde zu früh da war 🙂 

Heute hab ich dann das Rennrad von San José die 135km zurück nach San Francisco gefahren. Erstmal 20km nicht so schön durch Palo Alto und Mountain View aber dann einfach ein Traum: Alpine Road, Old La Honda Road…herrlich durch die Hügellandschaft rüber zum Highway No 1, danach 60km an der Küste hoch nach SFO. Der Gegenwind war mir gnädig und so bin ich trotz meines mäßigen Trainingszustands ganz gut durchgekommen. Zum Glück hatte mein lieber Dominik beschlossen für mich den “Besenwagen” zu machen und so mußte ich dann doch nicht wie geplant mit dem Zug wieder nach San Jose tingeln…auf dem Heimweg noch lecker Sushi bei Yakko und ein Bierchen, jetzt gehts ins Bett und morgen startet der Arbeitsteil dieses Ausflugs…anbei ein paar Bilder der letzten beiden Tage:

Rad am Ring 2015

…diesesmal ohne Rollschuhe sollte es sein. Am letzten Wochenende waren wir, Robert, Sören, Markus, Conny, Jenny  und ich am Nürburgring um das 24h Rad am Ring (Jenny das Jedermannrennen und Conny als Betreuung fürs Team) Rennen mitzumachen. Eine ziemlich coole Veranstaltung, die Strecke (26km) mit einem echt krassen Profil (siehe unten). Leider hatten wir nicht so viel Glück mit dem Wetter, die Nacht vom Freitag zum Samstag hat es quasi durchgeregnet und gestürmt wie verrückt, das ganze hat sich bis in den Samstag nachmittag durchgezogen so das der Veranstalter dann beschlossen hat, dass Rennen erst 20:00 Uhr zu starten und das Jedermannrennen zum Unglück von Jenny zu streichen. Wir waren dann quasi 24 Stunden damit beschäftigt unser Zelt abzudichten und am Boden zu halten…Am Samstag Abend war die Strecke aber trocken und gut zu fahren, Sonntag war das Wetter sogar wirklich fantastisch. Interessant sind die Geschwindigkeiten die gefahren werden und die Erfahrung im Dunklen zu radeln, bei Nacht werden auf der ganzen Strecke genau 3 kritische Stellen beleuchtet, ansonsten hat man besser ein ordentliches Licht am Start 😉  Fürs erste Mal haben wir uns glaub ich mit Platz 72 ganz gut geschlagen, hart war danach noch am Sonntag nach Hause zu fahren, würde ich beim nächsten Mal anders machen, man ist einfach nach 48h ohne richtigen Schlaf echt durch.

Hier das Streckenprofil mal von meiner letzten Runde und noch ein paar Bilder, viel Spaß!

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