LaMarmotte2022

…Ihr wisst sicher, der Steffen hatte noch eine Rechnung offen mit der Marmotte, einem Radrennen in den französischen Alpen. Eine Ansammlung von legendären Tour de France Anstiegen, hübsch verpackt in 174km und um die 5000 Höhenmetern. Genau dafür hatte ich extra nach dem ersten Start 2018 ein Rad gekauft und bin es bisher noch nicht dort gefahren, da diverse Problemchen (ne OP, Corona) dazwischen kamen. Übernachtet haben wir (Christiane hat mich liebenswerter Weise dieses mal begleitet) wieder mit neuen und alten Freunden aus Saarbrücken in Alpe d’Huez. Das ist ein eher unspektakulärer Skiort, aber eben das Ziel eines der legendärsten TdF Anstiege überhaupt. Da die Strecke so lang ist, haben wir Sie auf Hin und Rückfahrt in 2 Teile gesplittet: Hinzu übers Breisgau, zurück über Metzingen (die Insider wissen was da ist ;-)). Bei unserer Ankunft am Freitag haben wir schon mal meine Startnummer abgeholt, um den Samstag frei zu haben. Am Samstag sind wir dann eine kleine Runde zusammen zum Lac Besson gefahren, leider sind 12% Rampen nicht so Christianes Lieblingsbeschäftigung. Nach einem Abendspaziergang mit der Gang sind wir dann alle zeitig ins Bett. Am Sonntag ging es dann um 06:30 von unserem Chalet erst mal 21 Kurven und 1100Hm runter zum Start ins Tal. 07:30 ging es dann auf die Strecke. Der erste Anstieg zum Col du Glandon lief wirklich gut, hab mich eigentlich wohl gefühlt, danach ging’s auf den Telegraph, da gingen schon die Magenprobleme los… Am Aufstieg zum Galibier (2642m) hat es mich dann leider erwischt, ich hatte durch die Magenprobleme keine Kraft und dachte wirklich schon ans Aufgeben. Zum Glück hat mich eine Dose Cola und die Abfahrt vom Galibier (einfach ein Traum) gerettet. Mit guter Stimmung, einer tollen Gruppe bis zum letzten Verpflegungspunkt vor dem finalen Aufstieg nach Alpe d`Huez hab ich das Ding dann doch noch zu Ende gefahren. Die Zeit hätte ich mir etwas anders vorgestellt, aber unter den gegebenen Umständen bin ich zufrieden mit einem schönen Tag. Am Montag haben wir uns dann (es gibt einen mini Flughafen) einen kleinen Rundflug über die traumhafte Landschaft gegönnt. Ein geniales Erlebnis! Dann ging es mit den verbliebenen Freunden aus Saarbrücken (einige waren schon abgereist) zu einer Wanderung. Einfach mal bei Komoot geschaut und einen super Treffer gelandet, schaut Euch die Bilder an und Ihr werdet es verstehen 🙂 Danach ging es leider wieder über 2 Tage Autobahn zurück nach Berlin…ist wirklich ganz schön weit…Aber dafür werden wir am 11./12. Juli Tour de France schauen und wir kennen beide jede Kurve 🙂

Viel Spaß mit den Bildern…

 

Marmotte 2018

…ich wollte immer mal mit meinem lieben Freund Christian ne Radtour machen…leider wohnt er im Saarland und wir in Berlin. Da haben wir gedacht, wir holen mal alle verpassten Radtouren nach…am Stück. Inklusive aller fehlenden Höhenmeter :-). Am Freitag gings nach einem arbeitsbedingten Zwischenstopp in Stuttgart auf nach Frankreich, wir hatten mit unserer Jungstruppe ein hübsches Häuschen oberhalb von Alpe d´Huez. Kaum angekommen ging es auch schon auf eine kleine 1000Hm “Aufwärmrunde“…glücklicherweise hatten wir uns gegen die am Schluss der Marmotte zu bewältigende Steigung auf Alpe d´Huez entschieden, sonst hätte ich wahrscheinlich noch schlechter geschlafen… 

Der Samstag stand dann tatsächlich voll im Zeichen der Erholung…entspanntes Frühstück, bisserl am Rad rumschrauben (neue Bremskötze sind zum Beispiel ne gute Idee für 5000Hm ;-))…Haben dann einen kleinen Spaziergang mit Seilbahnfahrt auf 3300m gemacht, schon lange her, dass ich mal ne Seilbahn benutzt habe um auf einen Berg zu kommen, aber das war tatsächlich sehr schön, die Landschaft um Alpe d´Huez herum ist wirklich fantastisch.

Samstag Abend sind dann alle zeitig ins Bett, um 06:50 stand dann die Anfahrt runter zum Start an, dazu gehts erstmal ne halbe Stunde bei gefühlten 5 Grad den Berg nach Le Bourg-d’Oisans runter. Dann unten erstmal ein bisschen aufwärmen und dann ging es los auf die 174km. Im Gegensatz zum Velothon geht das alles sehr entspannt zu, da alle wissen dass es gleich 2h bergauf geht. Jeder findet dann irgendwann sein eigenes Tempo, Gruppen gibt es eigentlich nur ab und zu mal auf langen ebenen Geraden und davon gibts  auf der Marmotte nicht viele. Der erste Anstieg geht auf den 1916m hohen Col du Glandon, bis dahin sollte man eigentlich sein Pulver noch nicht verschossen haben, lustigerweise gabs auch hier schon einige Herrschaften, die mit hochrotem Kopf am Berg geklebt haben, ich vermute dass die das Ziel nicht mehr gesehen haben. Gleich an diesem ersten Anstieg bin ich dann auch 2 Dresdnern begegnet…wo Du hinkommst, es ist immer schon ein Sachse vor Dir da ;-). Vom Glandon wird wegen der gefährlichen Abfahrt die Zeitmessung gestoppt, sehr vernünftige Entscheidung der Orga. Auf den Abfahrten sieht man dann auch viele Leute Schläuche wechseln, wenn man zu lange auf der Felge bremst wird die so heiss dass der Schlauch platzt, kann unangenehm werden… Nach der Abfahrt runter wieder auf 700m ging es dann auf den Col du Telegraph (1561m) und von da dann auf die Traumstrasse zum Galibier (2623m)…das zieht sich etwas… Allerdings war ich da echt noch frisch und hab die Auffahrt wirklich genossen. Nach kurzem Boxenstopp oben gehts dann tatsächlich etwa 50km bergab, hier ist die Abfahrt auch wirklich relativ ungefährlich mit wenig engen Kurven. Das dicke Ende kommt bekanntlich zum Schluss. Von  Le Bourg-d’Oisans muss mann dann nach ca 160km nochmal die 13km mit 1100Hm rauf. Das muss ich sagen hat dann leider nicht mehr so viel Spaß gemacht…bis auf den Kilometer Zieleinlauf, wenn man merkt, man hat es tatsächlich geschafft 🙂 

Wer sich das ganze mal ansehen will: Strava oder Doarama (3D, Achtung nur auf Rechner mit etwas Power) 

Zusammenfassend muss ich sagen, dieser Ausflug war ein unglaubliches Erlebnis, an dieser Stelle Dank an Christian für seine Überredungskünste, an Wolf für die Hilfe bei der Getränkeversorgung, an André und Robert für den Support mit dem Training und vor allem an meine liebe Ehefrau die in der Vorbereitungszeit sehr viel Verständnis und Geduld aufbringen musste…