Suedtirol 2023

…so, das war er, unser Sommerurlaub 2023. Diesmal haben wir (gefühlt zum ersten Mal seit 20 Jahren) kein “Location-Hopping” gemacht, sondern sind ganze 2 Wochen im wundervollen Niederthalerhof geblieben. Wir hatten eine hübsche kleine Ferienwohnung in der es uns an nichts gefehlt hat. Frische Brötchen am Morgen, Sauna am Abend, absolute Ruhe und frische Luft in der Nacht und eine tolle Gastgeberfamilie die uns jeden Extrawunsch erfüllt hat. Hier fahren wir gern wieder hin. 

Am ersten Tag haben wir´s noch etwas ruhiger angehen lassen, der Steffen musste erstmal etwas Schlaf von Zürich -Zermatt nachholen. Direkt vor der Tür ging’ in ein hübsches kleiner Wandergebiet, für die Seilbahn hatten wir freie Fahrt. Meistens im Nebel aber trotzdem sehr entspannt. Am Montag haben wir dann eine herrliche Tour um die 3 Zinnen mit unserem lieben Nachbarn, der zufällig auch für ne Woche in Bruneck war, gemacht. Dann gabs immer abwechselnd kleinere oder größere Wanderungen oder auch Radfahrten nach Bozen oder Bruneck. Nicht ganz so Christianes Radsportrevier, Bergauffahren mag Sie immer noch nicht so 😉 Dafür hat dann der Steffen einen Tag frei bekommen um den wunderbaren Giro Anstieg zur Auronzo Hütte an den 3 Zinnen zu klettern, verbunden mit einer hübschen “kleinen” 175km Tour über Misurina und Cortina d’Ampezzo, während Christiane sich mit einem Shopping Tag in Brixen für unsere Peitlerkofel Besteigung vom Vortag belohnt hat. Am Ende haben wir jeden Tag in eine andere Richtung die Gegend erkundet, wir hatten immer Glück mit dem Wetter und ein gutes Näschen bei der Routenplanung. Also nix mit #nahtodreisenlehmann 🙂 Südtirol, wir sehen uns sicher bald wieder.

English version with the help of deepl:

…so, that was it, our summer vacation 2023. This time we have made (we felt for the first time in 20 years) no “location-hopping”, but have stayed a whole 2 weeks in the wonderful Niederthalerhof. We had a nice little apartment in which we lacked nothing. Fresh rolls in the morning, sauna in the evening, absolute peace and fresh air at night and a great host family that has fulfilled every extra wish. Here we go again with pleasure. 

On the first day we took it easy, Steffen had to catch up on some sleep from Zurich – Zermatt. In front of the door was a pretty little hiking area, for the cable car we had free ride. Mostly in the fog, but still very relaxed day 1 hike. On Monday, we then made a wonderful tour around the “3 Zinnen” with our dear neighbor, who happened to also be in Bruneck for the week. The following days there were always smaller or larger hikes or bike rides to Bolzano or Brunico. Not quite so Christianes perfect cycling territory, she´s still not in love with climbing 😉 So Steffen got a day off to climb the wonderful Giro climb to the Auronzo Hut at the “3 Cime”, combined with a nice “small” 175km tour via Misurina and Cortina d’Ampezzo, while Christiane rewarded herself with a shopping day in Bressanone for our Peitlerkofel climb the day before. In the end, we explored the area in a different direction every day, we were always lucky with the weather and had a good nose when planning the route. So no more #nahtodreisenlehmann 🙂 South Tyrol, we’ll see you again soon for sure.

…und doch wieder Italien…

Ungewöhnlich lange geplant und (eigentlich) gut vorbereitet war unser Juni-Urlaub. Schon lange stand fest, dass wir eine Hüttentour um den Großglockner machen. Sieben Tage sollte es dauern.

Also starteten wir am 15. Juni 2015 von Kaprun aus zur ersten Etappe der Tour. Es regnete und besonders warm war’s auch nicht … es war eher kalt, sehr kalt. ABER: Wir sind von Kopf bis Fuss mit High-Tech-Equipment ausgestattet. So ein bisschen Regen … pfff … stört uns gar nicht!! Was aber störte, war, dass die Alpen noch nicht mit uns gerechnet haben. Als wir am ersten, doch recht wilden, Gebirgsbach standen, mussten wir feststellen, dass die Brücke noch NEBEN dem Fluss lag, anstatt darüber zu gehen. Dasselbe am zweiten Fluss. Dann kamen die Schneefelder. Anfangs haben wir das Ende des jeweiligen Schneefeldes noch gesehen. Später nicht mehr … Tja, und dann kam der Nebel. Vor uns lag nur noch Schnee und Wegmarkierungen hatten wir schon länger nicht gesehen. Nach reichlich 5 Stunden Wanderung mussten wir leider umkehren. In der Nähe unseres Ausgangspunktes gab es eine Alm, die auch schon bewirtschaftet war. Dort konnten wir zumindest trocken übernachten (seeehr trocken …. Bier gabs am Abend nämlich auch nicht mehr!) Beim Frühstück am nächsten Morgen haben wir dem Hüttenwirt von unserem Vorhaben erzählt und er hat es auf den Punkt gebracht: Ihr seid drei Wochen zu früh!!!

Track: http://www.movescount.com/moves/move65966691

Also haben wir am 16. Juni 2015 unsere Rucksäcke wieder ins Auto geworfen und sind ins nächste Tal gefahren. Wir hatten eine Nacht im Berghotel Rudolfshütte gebucht. Dort wollten wir eigentlich zu Fuß ankommen, aber man kann auch sehr komfortabel quasi bis an die Rezeption mit der Gondel fahren. Das haben wir auch gemacht, da es immer noch kräftig regnete und sehr kalt war. Im Berghotel haben wir uns in der Sauna erst einmal richtig durchgewärmt (jaaaaa – auch Christiane war in der Sauna und fand’s toll!!!) Abends haben wir bei reichlich Rotwein unseren Urlaub neu geplant. Und – Überraschung – wir konnten uns sehr schnell auf Italien einigen. Noch schnell die Wettervorhersage gecheckt (*daumen hoch*), fix online ein hübsches Hotel gebucht (mit Wellness-Bereich – *daumen hoch*) und dann leicht betrunken und voller Vorfreude ins Bett. Cortina d’Ampezzo – wir kommen!!!!

Am 17. Juni 2015 sind wir also mit der Gondel bei Nebel, Regen, Kälte wieder ins Tal gefahren, haben wieder einmal die Rucksäcke ins Auto geworfen und sind gen Süden gefahren. Und es wurde heller. Und wärmer. Und sonniger. Und soooo schön. Cortina liegt traumhaft in den Dolomiten und sieht aus wie eine Filmkulisse. Wir haben uns eine Wanderkarte besorgt und beim Tourist Office eine Liste der Hütten, die bereits geöffnet haben. Auf der sonnigen Terrasse vor unserem Hotelzimmer haben wir dann eine Route festgelegt: Im Nationalpark Drei Zinnen wollten wir nun mind. 3 Tage unterwegs sein.

Und so ging es am 18. Juni 2015 morgens los. Es war sonnig und warm (aber nicht zu warm), die Wege gut markiert und auf Wanderer vorbereitet. Die erste Station war die Lavareda Hütte auf 2.340 m direkt neben den sehr imposanten Drei Zinnen. Wer jemals bei den Drei Zinnen unterwegs ist, sollte dort unbedingt einkehren. Allein der Hüttenwirt ist schon einen Besuch wert. Sehr coole italienische Socke!!

Track: http://www.movescount.com/moves/move66570352

Am 19. Juni 2015 sind wir von Lavareda zu einer Rundtour um die Drei Zinnen gestartet, haben auf der sehr idyllisch gelegenen Langealm ein zweites Frühstück gehabt und relativ früh am Tag erreichten wir bereits unser Ziel: Büllelejochhütte. Die Hütte ist klein, sehr sauber und erscheint wie eine Disneyfilm-Kulisse. Die Hüttenwirtin ist eine exzellente Köchin (schonmal auf ner Hütte Wildhase in Artischocken-Bier-Sauce bekommen?!?) und die Mädels, die ihr helfen, sind super nett. Wir haben uns dort pudelwohl gefühlt. Da wir so früh da waren, haben wir – nach Kaffee und Kaiserschmarrn – noch eine kleinen Aufstieg zu einem nahen Gipfel unternommen. Was für ein beschwingtes Wandern ohne den schweren Rucksack!

Tracks: http://www.movescount.com/moves/move66565619 + http://www.movescount.com/moves/move66565593 

Am Abend haben wir noch den nächsten Tag geplant. Und da wir es dort so lustig fanden, sollte unsere Tour nochmal zur Lavareda Hütte gehen. So sind wir am 20. Juni 2015 morgens – leider bei Schneetreiben!! – durch das Sextner Tal gewandert. Es war sehr viel kälter geworden. Der Schnee wurde weiter talwärts zu Dauerregen. Also war wieder alles nass und klamm. So langsam schwand die Motivation … Was uns antrieb, war der Grappa, den der Hüttenwirt auf Lavareda immer bei der Hand hat. Dort angekommen, wurde uns außer dem Grappa auch eine heiße Dusche spendiert (wer es nicht weiß: Auf den Hütten gibt es meistens nur kaltes Wasser. Falls warmes Wasser da ist, muss man dafür bezahlen …) Die Wettervorhersage für die Dolomiten war nun leider auch nicht mehr berauschend und so haben wir beschlossen, am nächsten Tag abzusteigen und nach Hause zu fahren.

Track: http://www.movescount.com/moves/move66570009

Glücklicherweise stand unsere Reiselimousine am 21. Juni 2015 noch auf dem Waldparkplatz. Wir haben unsere Wanderstiefel ausgezogen, in den Kofferraum gestellt, die Rucksäcke daneben gelegt und haben das Navi auf Berlin eingestellt. An dieser Stelle sei gesagt: Mit dem A6 reist man sehr entspannt!!! Und mit den ganzen lustigen Assistenzsystemen kann man sich zwischendurch auch mal ne halbe Stunde auf die Rückbank legen. 🙂

Obwohl der Urlaub kürzer und ganz anders war als geplant, war es doch wieder wunderschön. Wir haben eine tolle Landschaft gesehen, viel Natur (Murmeltiere ohne Ende) erlebt und wieder interessante, tolle Menschen kennengelernt. Und um sich mal zu entschleunigen, sich wieder an einfachen Dinge zu freuen und mal ein paar Tage wirklich offline zu sein, können wir eine Berghüttentour nur empfehlen.

Reisebericht: Christiane / Fotos: Steffen